Der Männerchor

Thomas Wind, Jahrgang 1958, war nach dem Studium lange Jahre als Musiklehrer an der Musikschule Schriesheim tätig. Er übernahm 1975 mit 17 Jahren die erste Chorleitung und hatte in den vergangenen 50 Jahren die musikalische Verantwortung in zahlreichen Männer-, Frauen- und gemischten Chören. Seit zehn Jahren leitet er den Männerchor des Singvereins 1870 Laudenbach.Dies ist Absatztext. Klicken Sie darauf oder klicken Sie auf die Button Text verwalten, um Schriftart, Farbe, Größe, Format und mehr zu ändern. Um Website-weite Absatz- und Titelstile einzurichten, gehen Sie zu Website-Design.

Im Gespräch mit Thomas Wind

 

Welche Gedanken und Erinnerungen verbinden Sie mit dem Doppeljubiläum 50/10 Jahre?

Da ist zunächst die Dankbarkeit, dass ich die geliebte Musik zu meinem Beruf machen konnte und diesen über eine so lange Wegstrecke ausüben konnte. Ich habe in diesen 50 Jahren zahlreiche Chöre geleitet und bin dabei in den Vereinen vielen engagierten Menschen begegnet und konnte dabei wichtige musikalische aber auch zwischenmenschliche Erfahrungen sammeln. Das jetzige Konzert zu einem Doppeljubiläum verbindet zwei Vereine, mit denen ich mich besonders verbunden fühle. In Schönau bin ich seit 47 Jahren tätig, in Laudenbach bin ich zwar erst seit zehn Jahren Chorleiter. Allerdings reicht die emotionale Verbundenheit in meine Kindheit und Jugend zurück, als ich meinen Vater immer wieder zu den Chorproben und zu den Auftritten des Singvereins 1870, zu dem er zeitlebens eine besondere Verbindung pflegte, begleitete.

 

Welche Rolle spielte Ihr Vater Gerhard auf dem eingeschlagenen Lebensweg?

Wenn man so will, wurden mir Musik und Chorgesang gewissermaßen in die Wiege gelegt und sie waren in unserer Familie allgegenwärtig. Mein Vater leitete in der Hochzeit derder Chorbewegung mehr als zehn Chöre mit deutlich über 1.000 Aktiven. Sämtliche Chöre waren erfolgreich und begeisterten mit Konzerten oder mit ihren Dar-bietungen auf den seinerzeit noch zelebrierten Chorwettbewerben. Dies hat mich als junger Mensch begeistert. So habe ich noch vor meinem Studium 1975 als 17-Jähriger im Mannheimer Stadtteil Waldhof die erste Chorleitung übernommen.

Wie sehen Sie die derzeitige Entwicklung der Chorbewegung?

Wir müssen leider konstatieren, dass die Hochzeiten großer Chorformationen vorüber sind. Chöre mit über 100 Aktiven - wie in den 70er Jahren auch in Laudenbach - gibt es praktisch nicht mehr. Es gelingt nur wenigen Chören, Jugendliche für das Chorsingen zu begeistern, sodass in vielen Vereinen die Zukunftsperspektiven düster sind. Die Corona-Pandemie tat ein Übriges, viele Chöre nachhaltig zu schädigen. Ich bin aber zuversichtlich, dass Chöre, die die Zeichen der Zeit erkennen und bereit sind, sich auch qualitativen Herausforderungen zu stellen, auch künftig eine Perspektive haben. Zu diesen Chören zähle ich jene in Laudenbach und Schönau.

 

Auf was dürfen sich die Besucher/innen beim Jubiläumskonzert freuen?

Es war mir wichtig, bei der Zusammenstellung des Programms anspruchsvolle Chorliteratur großer Komponisten mit zeitgenössischen Bearbeitungen zu verbinden. Die gemeinsamen Darbietungen der beiden Männerchöre erinnern an die großen Zeiten der Männerchorbewegung. Ich erhoffe mir, dass das Konzert bleibende Eindrücke hinterlässt und bin dankbar, dass der ideengebende Singverein 1870 Laudenbach die Gastgeberrolle übernommen hat.

Neu im Chor!


Bernd, was führte Dich jetzt zum Chor?

Beim nächtlichen Straßenumtrunk in der Neujahrsnacht hat mir mein Nachbar Herbert Bangert von den Aktivitäten seines Chors erzählt und dabei mein Interesse geweckt. Wenige Wochen später habe ich ihn in die Chorprobe begleitet und seitdem keine versäumt. Mir gefällt die ansprechende Mischung des Repertoires, von traditionellen / klassischen Stücken bis recht zeitgenössischem Angebot (z. B. Udo Jürgens, Michael Jackson, Puhdys)

 

Wie hast Du den Anfang erlebt?

Ich wurde sehr herzlich aufgenommen, es haben sich schon viele neue Kontakte ergeben. Die Erfahrung aus über 40 Jahren aktiver musikalischer Tätigkeit als Gitarrist und Backgroundsänger und meine musikalische Vorbildung hilft mir natürlich, das Liedrepertoire zügig zu erlernen. Das ist aber überhaupt kein Muss, um im Chor mitmachen zu können!

 

Wie war der erste Auftritt für Dich?

Mein erster öffentlicher Auftritt im Chor war vor knapp drei Wochen bei einem Freundschaftssingen in Trösel, wo der Chor sich mit einer attraktiven Liedauswahl, dem alten Volkslied "Die Gedanken sind frei" in einer aktuellen und anspruchsvollen Chorbearbeitung und einem Medley mit Hits von Udo Jürgens wirklich stark präsentierte.

 

Was ist Deine Motivation zum Singen im Chor?

Ich habe schon immer gerne gesungen. Das fing schon im Schulchor an. Musikalisch früh prägend waren für mich schon immer Bands mit mehrstimmigem Gesang, wie die Beatles, die Beach Boys, oder Crosby Stills Nash and Young. Ich schätze das Gemeinschaftsgefühl und den freundschaftlichen Austausch im Chor und bin gerne dabei. Unter Chorleiter Thomas Wind ist aber auch sichergestellt, dass zielstrebig und konzentriert am Repertoire gearbeitet wird. Und: nicht zu vernachlässigen ist das „after work dinner“, bei der man nach jedem Probenende eine Kleinigkeit zu sich nehmen und sich austauschen kann. Außerdem – und da spreche ich jetzt als Heilpraktiker – kann ich die gesundheitsfördernden Aspekte aktiver musikalischer Betätigung nur bestätigen. Sowohl im physischen als auch psychischen bzw. kognitiven Bereich lassen sich da positive Effekte beobachten.

 

Kannst Du schon ein erstes Fazit geben?

Auf jeden Fall. Es macht viel Spaß, im Chor ist viel Erfahrung und Qualität vorhanden. Und es ist ein überraschend ansprechendes Programm. Persönlich finde ich ein Stück des japanischen Carl Orff-Schülers Kan Ishii "Gesang eines welken Baumes und der Sonne" besonders bemerkenswert und auch fordernd. Das ist eine ganz intensive, teils archaische Musik, und hat mich im Programm beeindruckt. Ich kann das Chorsingen nur wärmstens empfehlen und freue mich mit dem Chor insgesamt über weiteren Zuwachs!

Bernd Göler von Ravensburg. Er ist vor rund zehn Wochen im Rahmen des Projektes "Konzert bei der Bundesgartenschau in Mannheim am 28. Juli" in die Reihen des Männerchors gestoßen. Der selbständige Heilpraktiker mit einer Praxis in der Nachbarstadt Heppenheim wohnt mit seiner Familie seit 1996 in Laudenbach und kannte den Singverein bislang nur aus der Presse.

Männerchor

1870 wurde der Singverein gegründet, ein Männerchor.

Wir sind leistungsorientiert und genießen in unserer Region hohes Ansehen.

Über 50 Jahre hat Herr Musikdirektor Gerhard Wind unseren Chor geprägt.

2011 hat Herr Otto Lamade die musikalische Leitung des Chors übernommen.

Seit Anfang 2015 liegt die musikalische Leitung des Chors in den Händen von Herrn Thomas Wind.

Vize Chorleiter Herr Karl Leitwein.

Chorprofil 
    • 1.Tenor 8 Sänger
    • 2. Tenor 9 Sänger
    • 1. Bass 13 Sänger
    • 2. Bass 12 Sänger